Am 19. Januar 2021 lud die internationale Wirtschaftskanzlei DLA Piper gemeinsam mit dem Bundesverband Mergers & Acqusitions e.V. zu einem digitalen Vortrag mit dem Titel „Der globale M&A Markt in Zeiten von Corona – Eine Auswertung aktueller Transaktionen“ ein. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Kai Lucks, Leiter des Bundesverband M&A, übergab dieser das Wort an die beiden Vortragenden, Dr. Nils Krause und Gerald Schumann, beide Partner bei DLA Piper. Beide beraten inländische und ausländische Mandanten bei M&A-Transaktionen, sowohl bei öffentlichen Übernahmen als auch bei nicht-öffentlichen Fusionen und Übernahmen, Private Equity und Venture Capital-Transaktionen.
Dr. Nils Krause und Gerald Schumann führten die Teilnehmer in ihrem knapp einstündigen Vortrag durch aktuelle Entwicklungen und mögliche zukünftige Auswirkungen auf den M&A Markt im Zuge der Corona-Pandemie. DLA Piper veröffentlicht jährlich den „Global M&A Intelligence Report“, bei dem seit 2015 mehr als 2.500 M&A Transaktionen, bei denen DLA Piper weltweit tätig war, analysiert wurden. Bedingt durch die Pandemie ist nun vor Kurzem ein Update dieser Studie erschienen, welches die Grundlage dieses Vortrags bildete.
Die Referenten führten aus, wie viele Marktteilnehmer den plötzlichen Stillstand des M&A-Marktes ab Mitte März 2020 hautnah erlebt haben. Die Ungewissheit, aber auch die Sorgen, waren bei Unternehmen und Investoren sehr groß. Die meisten M&A-Transaktionen wurden auf Eis gelegt und keiner wusste so recht, wie es weiter gehen wird. Erstaunlicherweise hat sich der M&A Markt dann jedoch, insbesondere auch im Vergleich zur globalen Finanzkrise 2008, recht schnell erholt und ab Mitte Mai nahm der Deal-Flow wieder deutlich zu.
Dem M&A-Report von DLA Piper zufolge ist davon auszugehen, dass in der Zukunft die Zahl der Distressed M&A-Transaktionen deutlich ansteigen wird, wenn die staatliche Unterstützung, die den Unternehmen kurzfristig Luft zum Atmen verschafft hat, wieder wegfällt. Distressed M&A könnte den globalen M&A-Markt im Jahr 2021 maßgeblich beeinflussen. Bei den befragten Jurisdiktionen besteht eine deutliche Erwartungshaltung, dass die Pandemie zu einer Zunahme von Rechtsstreitigkeiten mit Bezug auf M&A-Transaktionen führen wird.
Die Studie zeigt weiterhin, dass M&A-Transaktionen vor allem in wirtschaftlichen Sektoren durchgeführt wurden, die angetrieben durch die Pandemie im Jahr 2020 weiter gewachsen sind. Der größte Teil der Transaktionen entfällt auf den Bereich Technologie (18%), gefolgt von der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Insbesondere während des Lockdowns ist der digitale Handel unersetzlich geworden und die Nachfrage nach Basiskonsumgütern boomt. Insbesondere für attraktive Vermögenswerte beispielsweise aus den Bereichen Pharma und Technologie wurden sehr wettbewerbsintensive Auktionen mit einer großen Anzahl von Bietern beobachtet. Während bei den meisten Transaktionen nach wie vor der vollständige Erwerb eines Target erfolgt, hat es einen deutlichen Anstieg von Minderheitsbeteiligungen gegeben, was auch darauf zurückzuführen ist, dass Käufer sich so die Möglichkeit einer zweiten Due Diligence sichern. In der unsicheren wirtschaftlichen Lage lag der Fokus auf Käuferseite vor allem auf Kostensenkung und Risikominimierung.
Falls Sie Interesse an dem Report haben, können Sie diesen über die Webseite von DLA Piper, dlapiper.com, anfragen.