BM&A-Klima-Monitor für den M&A-Markt: Mittelstand als Schlüssel zur strategischen Transformation durch M&A

Pullach, 13. August 2024 – Der Bundesverband Mergers & Acquisitions (BM&A) veröffentlicht heute die Ergebnisse des M&A Klima Monitors für das dritte Quartal 2024, welcher in Zusammenarbeit mit der Universität Bristol erhoben wurde. Die Umfrage unter 79 Unternehmen, überwiegend aus dem B2B-Bereich und dem Mittelstand, zeigt eine verhaltene Stimmung im deutschen M&A-Markt. Trotz einer insgesamt abnehmenden Dynamik gibt es positive Entwicklungen im Micro- und Small-Cap Segment.

Kernaussagen der Ergebnisse

  • Positive Entwicklung im Micro- und Small-Cap Segment: Trotz der allgemeinen Verlangsamung im deutschen M&A-Markt zeigen kleinere Unternehmen weiterhin eine optimistische Stimmung und positive Wachstumsprognosen.
  • Verschiebung der Hauptmotive für Zukäufe: Unternehmen fokussieren sich verstärkt auf Kosten-Synergien als primäres Motiv für Zukäufe, wobei die Stärkung der Marktposition weiterhin von zentraler Bedeutung bleibt.
  • Globale und europäische wirtschaftliche Lage positiver als in Deutschland: Während die Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland rückläufig sind, wird die globale und europäische Entwicklung von den befragten Unternehmen optimistischer bewertet.

Schwache Marktdynamik erfordert strategische Impulse

„Gerade in Zeiten, in denen das M&A Geschäft eher schwach ist, versuchen wir als Verband viele Impulse, Erfolgsgeschichten und Anregungen zu vermitteln, damit die strategisch-transformative Kraft von M&A mehr in den Führungsebenen der Seele der deutschen Wirtschaft – beim Mittelstand – wahrgenommen wird,“ erklärt Jan Pörschmann, Vorstandsvorsitzender des BM&A.

Unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Marktsegmenten

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Stimmung im Micro- und Small-Cap Bereich positiv ist, während sich die Aussichten im Large-Cap Bereich das dritte Quartal in Folge eintrüben. In Q3 haben 25,3% der Unternehmen Transaktionen abgebrochen, hauptsächlich aufgrund von Due Diligence Findings und divergierenden Kaufpreisvorstellungen.

Wirtschaftliche Lage und Bewertungstrends

Die wirtschaftliche Lage wird global und in Europa positiver beurteilt als in Deutschland. Im Vergleich zu Q2 sehen nur noch 21,5% der Befragten eine leicht positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, während 48,1% eine positive globale Entwicklung erwarten. Die Bewertungen von Unternehmen werden ebenfalls verhaltener eingeschätzt als in den Vorquartalen.

Motive für Zu- und Verkäufe ändern sich

Die Hauptmotive für Zukäufe haben sich hin zu Kosten-Synergien verschoben, während die Stärkung der Marktposition weiterhin das wichtigste Motiv bleibt. „Es zeigt sich, dass Unternehmen strategisch vorgehen und verstärkt auf Kostensynergien achten, um in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld konkurrenzfähig zu bleiben,“ so Pörschmann weiter. Nachfolge und Wachstum bleiben die wesentlichen Gründe für Verkäufe, wobei klassische Corporate Divestitures ebenfalls eine Rolle spielen.

Erfolgsfaktoren und strategische Prioritäten

„Unser Ziel ist es, den deutschen Mittelstand durch gezielte Informationen und Best Practices im M&A-Bereich zu stärken. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass Unternehmen die Chancen erkennen und strategisch nutzen,“ betont Pörschmann. Der BM&A wird weiterhin daran arbeiten, die transformative Kraft von M&A zu vermitteln und Unternehmen in ihren Wachstumsstrategien zu unterstützen.

Die vollständige Auswertung finden Sie auf die Webseite unseres Publikationsorgans M&A-Review:
Studienergebnisse – Klima Monitor Q3 2024