BM&A Klima Monitor zeigt schwieriges Marktumfeld im vierten Quartal 2024

Pullach, 13. November 2024 – Der Bundesverband M&A (BM&A) hat die aktuellen Ergebnisse seines Klima Monitors für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht, welche in Zusammenarbeit mit der Universität Bristol erhoben wurde. Die Studienergebnisse zeichnen ein herausforderndes Bild für den M&A-Markt, insbesondere in Deutschland, und spiegeln die Unsicherheit wider, mit der sich viele Unternehmen konfrontiert sehen.

 

Kernaussagen der Ergebnisse

  • Die Stimmung im deutschen M&A-Markt bleibt angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten angespannt.
  • Nur noch 18,1 % der Befragten sehen eine positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, im Gegensatz zu höheren Einschätzungen in Europa (22,2 %) und global (39,9 %).
  • Im Micro- und Small-Cap-Bereich zeigt sich trotz der Herausforderungen weiterhin eine leichte positive Entwicklung, während der Large-Cap-Sektor das vierte Quartal in Folge eine Eintrübung der Stimmung erlebt.
  • Die wichtigsten Motive für Zukäufe sind die Stärkung der Marktposition und der Erwerb von Know-how.
  • Nachfolgeplanung und strategische Neuausrichtungen sind zentrale Treiber für Unternehmensverkäufe.
  • Etwa 35 % der befragten Unternehmen haben im vierten Quartal geplante Transaktionen abgebrochen, häufig aufgrund unterschiedlicher Kaufpreisvorstellungen und unerwarteter operativer Rückgänge.

„Wir erleben derzeit ein äußerst schwieriges Marktumfeld, in dem wirtschaftliche Unsicherheiten und strategische Neuausrichtungen zentrale Herausforderungen darstellen“, erklärt Jan Pörschmann, Vorstandsvorsitzender des BM&A. „Die abnehmende positive Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland zeigt, dass Unternehmen vermehrt vorsichtiger agieren und vor allem ihre Marktposition stärken möchten.“

Der BM&A Klima Monitor verdeutlicht, dass die Stimmung im Large-Cap-Bereich das vierte Quartal in Folge trüb ist. Gleichzeitig sieht der Micro- und Small-Cap-Bereich trotz der Herausforderungen weiterhin leichte positive Entwicklungen. Im Vergleich zu Q3 beurteilen nur noch 18,1 % der Befragten die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland als positiv – ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vorquartalen.

„Die Top-Motive für Unternehmenszukäufe liegen weiterhin in der Stärkung der Marktposition und dem Erwerb von Know-how. Gleichzeitig zeigt sich, dass Nachfolgeregelungen und strategische Neuausrichtungen verstärkt Verkäufe antreiben“, erläutert Pörschmann weiter.

Ein bemerkenswertes Ergebnis des aktuellen Klima Monitors ist die erhöhte Anzahl an Transaktionsabbrüchen im vierten Quartal. Rund 35 % der befragten Unternehmen haben eine geplante Transaktion abgebrochen, wobei divergierende Kaufpreisvorstellungen und unerwartete Einbrüche im operativen Geschäft zentrale Gründe waren.

„Diese Entwicklung zeigt, dass viele Transaktionen unter dem Druck einer unsicheren wirtschaftlichen Lage und hoher Erwartungen an Bewertungsentwicklungen leiden. Der Markt reagiert sensibel auf Veränderungen, und diese Unsicherheiten spiegeln sich auch in den gestiegenen Abbruchraten wider“, kommentiert Pörschmann.

Die Ergebnisse des BM&A Klima Monitors für das vierte Quartal 2024 betonen die Notwendigkeit, flexibel auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren und strategisch fundierte Entscheidungen zu treffen, um die Marktposition in einem volatilen Umfeld zu sichern.

Die vollständige Auswertung finden Sie hier: Studienergebnisse – Klimamonitor Q4 2024