Corporate Finance

Begriffserklärung
Corporate Finance (dt.: „Unternehmensfinanzierung“) ist ein Spezialgebiet der Finanzwirtschaft, in dem es Ziel ist, eine möglichst optimale Kapitalstruktur und Dividendenpolitik des Unternehmens zu erreichen, zudem werden Investitionsentscheidungen bewertet. Dies führt alles in allem dazu, dass Corporate Finance auch der Finanzbereich ist, der Unternehmenswerte ermittelt. Ein anderer, im deutschen Raum gebräuchliche Begriff für „Corporate Finance“ ist „Investitionsrechnung“. Bei Investmentbanken wird M&A als Teilbereich der „Corporate Finance“ gesehen.

Entscheidungen
Es gibt es lang- und kurzfristige Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Das primäre Ziel ist, den Unternehmenswert zu erhöhen, aber es sollen keine Risiken eingegangen werden, die die eigene Tragfähigkeit überschreiten. Man unterscheidet zwischen:

Kapitalanlagenentscheiden: langfristige Auswahl von Projekten, in die man investiert => Frage: Eigen- und/oder Fremdkapital? Sollen Dividenden an Anteilseigner gezahlt werden?
Working Capital Management: kurzfristige Entscheidungen über das Umlaufvermögen (current asset) und Verbindlichkeiten (current liabilities); Liquiditätsmanagement, Kapitalbindung, kurzfristige Schulden und Geldanlagen
Die Projektbewertung
Die einzelnen Geschäftsfelder eines Unternehmens konkurrieren und es gilt, die Ressourcen sinnvoll zwischen ihnen zu verteilen. Dazu muss der Sinn und der zu erzielende Nutzen der Projekte jeweils zu bewerten sein. Der höchste Barwert entscheidet über die Projekte, man ermittelt ihn durch Schätzung von Betrag und Zeitpunkt aller künftigen Zahlungsströme. Man addiert sie dann zum Barwert – eine Methode, die heute am gebräuchlichsten zur Ermittlung des Kapitalwerts von einer Investition ist.