Spin-off

Begriffserklärung
Bei einem Spin-off (auch spin out) oder zu deutsch „Ausgründung“ handelt es sich um die Ausgliederung unselbständiger Bereiche eines Unternehmens. Der Unterschied zum Outsourcing besteht darin, dass der ausgegliederte Teil kein externer Bestandteil des Mutterunternehmens bleibt, sondern zu einer selbstständigen Firma wird.

Nutzen von Spin-offs
Im Innovationsmanagement werden Ableger oft verwendet, um Forschungs- und Entwicklungsergebnisse extern zu vermarkten. Man kann ebenfalls Innovation in Spin-offs weiterentwickeln, die bei den bestehenden Geschäftseinheiten nur auf wenig Interesse stoßen. Es gibt dabei Firmen-Ableger („corporate spin-offs“) und akademische Ableger („acedemic spin-offs“), wobei Letzteres Unternehmensgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen beschreibt. Generell bieten Ausgründungen Unternehmen die Möglichkeit, kurzfristig Kapital zu erlangen, indem ein Unternehmensteil in eine Beteiligung umgewandelt wird. Es kann aber auch der erste Schritt zu dem kompletten Verkauf des ausgegründeten Unternehmensteils sein.

Aktionäre bei Spin-offs
Die alten Aktionäre sollen bei einem Spin-off keine rechtliche oder finanzielle Nachteile erfahren. Als Ausgleich dafür, dass sie einen Firmenteil abgeben, erhalten sie entweder Aktien des neugegründeten Unternehmens gratis, oder aber sie erhalten zumindest das Recht, neue Aktien zu kaufen. Selbst wenn sie dieses recht nicht nutzen wollen, können sie das Kaufrecht an der Börse handeln, man spricht von Bezugsrechthandel.