Der erste Deutsche Corporate Transformation Day in der Nachschau – Fazit

Wrap-Up:

Zum Abschluss des virtuellen Corporate Transformation Day ist, wie bei einer realen Ganztagskonferenz eine Zusammenfassung abzugeben, in dem die Blockübergreifenden Aussagen und die Kernbotschaften verdichtet darzustellen sind.

 

Diese sind wie folgt:

Erstens die Auswahl der Themen für den Corporate Transformationstag hat sich auch im Nachhinein als richtig erwiesen, denn sowohl aus den Fachbeiträgen als auch seitens der Corporate-Redner wurde bestätigt, dass gerade die von uns getroffene Auswahl der Transformationsthemen in ihrer Kombination die gefährlichste Bedrohung für Unternehmen darstellen.

 

Zweitens: durch die Themenblöcke hindurch zog sich überraschenderweise hindurch, dass die Faktoren Mensch und Energie die entscheidenden für die kommenden Jahre sind, als Ressourcen und Enabler für die kommende Entwicklung.

 

Drittens: Mensch und Digitalisierung können sowohl als notwendige komplementäre Faktoren als auch in der Form von Antagonisten verstanden werden. In welcher Konstellation am besten, ist von den Führungsebenen zu entscheiden.

 

Viertens: in allen Blöcken ging es um Technologien und Kompetenzen, teilweise auch um Finanzmittel. Dabei destillierte sich heraus, dass es weder an Technologien noch an Finanzmitteln mangelt.

 

Fünftens: als kritische Größe konnte über alle Themenblöcke hinweg die Verfügbarkeit von Personal, die vorbereitenden Prozesse zur Umsetzung und die Umsetzung selbst herausgestellt werden. Besonders auffällig war der finale Konsens im Block zur Energiewende, bei dem konstatiert wurde, dass zwar die Technologien und die Geldmittel für den energetischen Wandel vorhanden sind, dass der Abschluss in der Umsetzung der Energiewende aufgrund zahlreicher Hürden erheblich später eintreten wird als heute geplant. Somit ist das Zieljahr 2050 zur deutschen CO2-Neutralität illusorisch.

 

Sechstens: die Industrie trägt bei der Digitalisierung die treibende Rolle. Sie muss die Regierung und die Verwaltung befruchten, damit diese ihren digitalen-vernetzten Umbau beschleunigen können. Ohne dies wird Deutschland seinen gewaltigen Rückstand nicht verringern, sondern angesichts der Dynamiken in anderen Umweltregionen auch noch vergrößern. Damit wäre der anhaltende Wohlstand Deutschlands in Gefahr.

 

Achtens: der organische unternehmerische Umbau sowie externe Restrukturierung von Unternehmen sind wesentliche Voraussetzungen zum Wandel, dem sich Deutschland unterziehen muss. M&A selber muss ich selbst neu erfinden, um den steigenden Leistungsdruck ausgleichen zu können und im notwendigen Wandel mitzuhalten.

 

Neuntens: Treiber und Quelle zugleich sind Unternehmen, die bereits digitalisiert sind. Diese liefern die gelebten Erfahrungen, die notwendig sind, um den notwendigen Wandel durchzuziehen. Sie sollten auch als Kristallisationspunkte für die gesamtgesellschaftliche Digital-informatorische Transformation herangezogen werden.

 

Zehntens: um das Vorgenannte realisieren zu können ist in allen Sektoren, von der Industrie bis zur Verwaltung, und in allen Bereichen unserer Industriegesellschaft erheblich mehr Offenheit und persönliche Bereitschaft für grundlegende Veränderungen erforderlich. Dafür bedarf es einer grundlegenden kulturellen Neuausrichtung unseres Landes.

 

 

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier auf dem YouTube-Kanal des BM&A ansehen.