Arbeitsgruppe Digitalization – „Emerging Technologies“ – Fokusthemen 5G, Internet of Things und Edge Computing (25.4.)

Zwischenbericht der Arbeitsgruppe Emerging Technologies des Bundesverbandes M&A zu 5G, Internet of Things und Edge Computing

Als sich im 2018 in Frankfurt die Arbeitsgruppe Digitalisierung des Bundesverbandes M&A konstituiert hatte, wurden wiederum weitere Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, unter anderem für aufkommende Technologien – die sogenannten „Emerging Technologies“.

Es fanden bereits drei Arbeitsgruppentreffen statt, unter anderem im November 2018 in Frankfurt zum Thema digitale Infrastruktur und Blockchain sowie im Februar 2019 in München zu künstlicher Intelligenz. Der vorläufig letzte Termin fand am 25. April 2019 in Düsseldorf statt, wo sich inhaltlich alles um 5G, Internet of Things (IoT) und Edge-Computing drehte.

Nach der Begrüßung durch Herrn Professor Lucks (BVMA) und Herrn Kügler (EY), bildete der Vortrag von Herrn Dr. Beckmann (EY) den Einstieg in die Thematik 5G. Dabei wurde auf das aktuelle Bieterverfahren, mögliche Anwendungsfelder sowie auf Herausforderungen und Chancen im Roll-out eingegangen. Neben größeren Datenübertragungsraten wird eine Vielzahl von verbundenen Geräten, teils sogar im Langzeit-Batteriebetrieb, durch 5G realisiert werden können. Damit 5G wiederum die kurzen Signallaufzeiten einhalten kann, die man sich verspricht, bedarf es eine Vielzahl kleiner Data Center, die unmittelbar vor Ort zum Einsatz kommen, auch Edge-Computing genannt. 

Marc Schmickler von T-Systems stellte Anwendungsbeispiele, Frameworks und Geschäftsmodelle für IoT-Anwendungen dar und unterstrich dabei die Aussage, dass 70% solcher Projekte unmittelbar vor oder nach dem PoC (Proof of Concept) scheitern, da diese letztendlich sowohl einen echten Kundennutzen stiften als auch einen Business Plan vorweisen müssen, um erfolgreich zu sein.

Im Anschluss stellte Ronald Brandt von CGI die Verbindung von Sensordaten, übermittelt durch IoT, und deren Auswertung mit Hilfe von Artificial Intelligence Lösungen durch konkrete Anwendungsbeispiele vor – Stichwort Predictive Maintenance. Auch Herr Brandt unterstrich die Aussage, dass viele IoT-Anwendungen zu groß geplant werden und dennoch keinen vernünftigen Business Case vorweisen können. Stattdessen müsste häufiger auf sogenannte Minimum Viable Products gesetzt werden.

Herr Fessler von Nokia berichtet über die digitalen Supply-Chain- und Produktionsprozesse von Nokia sowie über aktuelle Herausforderungen im Netzausbau von 5G. Dabei wurde auch auf Einsatzgebiete für geschlossene und offene 4G Netze in Produktionsanlagen eingegangen und wie sich dieses Problem im Rahmen von 5G fortführen wird. Ebenso berichtete Herr Fessler, dass die Netzausrüster bereits jetzt an der Generation 6G arbeiten, wobei unter anderem eine Dezentralisierung künstlicher Intelligenz zu erwarten ist. 

Abschließend stellte Herr Kügler (EY) die Entwicklung der M&A-Transaktionsvolumina im Kontext IoT vor. Auch bei IoT-Startups investieren US-amerikanische (z.B. Cisco) und asiatische Investoren (z.B. Softbank) deutlich mehr als Europäer. Und auch die Startups selbst kommen immer häufiger aus Asien und den USA.

Professor Kai Lucks (BVMA), Stefan Marquart (Invensity) und Martin Kuegler (EY)