Kick-off des Arbeitskreises „Digitalisierung M&A“

Mit der Veröffentlichung des Praxishandbuches 4.0 wurde auch die Digitalisierungsfrage des M&A-Prozesses behandelt. Logisch, dass dies keine Eintagsfliege war, sondern zu den Neuentwicklungen gehört, denen sich der BM&A widmen muss, wenn er sich an die Spitze der Bewegung stellen will. Deshalb hatten wir am 11. Juni zur Kick-off-Sitzung des entsprechenden Arbeitskreises eingeladen. In 20-Minuten-Slots wurde die Digitalisierungsfrage aus unterschiedlichsten Aspekten beleuchtet, wozu die Standardisierung, Automatisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz gehören. Dabei wurde deutlich, dass die Digitalisierung des M&A-Prozesses von den Kunden getrieben wird (höherer Zeitdruck, steigende Komplexität, größere Datenmengen, Ausweitung der Kandidaten, Geschäfts- und Lösungsmodelle).

Das Digitalisierungspotenzial ist je nach M&A-Phase sehr unterschiedlich. So kristallisierten sich mehrere Brennpunkte heraus, etwa im Vorfeld beim Kandidatenscreening, in der Transak- tionsphase bei der Due Diligence und in der Implementierung beim Controlling. Aber auch im Bereich Legal und Change gibt es Ansätze. Zum Ende der Veranstaltung votierten die Teilnehmer unisono fürs Weitermachen und einigten sich auf fünf Arbeitskreise, die sich der Weiterentwicklung widmen sollen: (1) Digitale Geschäftsmodelle, (2) End-to-End-M&A- Prozess, (3) Due Diligence & Legal, (4) IT als Facilitator & Backbone sowie (5) Emerging Technologies, wie etwa Blockchain, IT und Dateninfrastruktur. In fünf separaten Telefonkonferenzen sollen nun die Teilziele vereinbart werden.

Gegen Ende des Jahres planen wir eine weitere Plenarveranstaltung, um die Zwischenergebnisse zu präsentieren, zu diskutieren und den weiteren Prozess zu vereinbaren.

Autor: Prof. Dr. Kai Lucks