Virtuelles Treffen des AK Culture & Change

Bernhard Pelzer

Am 8. Januar 2020 fand von 15.00 bis 17.45 Uhr mit dem virtuellen Treffen des AK Culture & Change das erste Arbeitskreistreffen des BM&As statt. Ziel war es, in einer strukturierten Diskussion Antworten zu einer aktuellen Frage zu finden:

HILFT UNTERNEHMENSKULTUR IN DER CORONA-KRISE?

Dabei sollten unter anderem folgende Punkte Berücksichtigung finden:

  • KULTURELLE PARAMETER
  • CHANGE-KULTUR
  • KRISENBEWUSSTSEIN
  • BEWÄLTIGUNG · KONSEQUENZEN · FOLGEN

Und nach Möglichkeit sollten folgende Detailfragen beantwortet werden:

  • Was sind hilfreiche Parameter in der Unternehmens-Kultur?
  • Welche Elemente der Unternehmenskultur müssen in Zukunft in einen neuen Fokus?
  • Wie kann Unternehmenskultur geändert werden?

Zunächst wurden virtuell – wie in der klassischen Strategie-Moderation – erste Ideen der TeilnehmerInnen gesammelt und – virtuell moderiert – von den Teilnehmern in Clustern geordnet: Danach wurden aus den Clustern Headlines als operative Fragen formuliert. Im Anschluss wurden diese Cluster-Themen durch die Teilnehmer gewichtet.

Als Headlines haben wir folgende Themen herausgearbeitet und gewichtet (in Klammern):

  • Mit welcher Haltung/ Mindset gestalten wir unsere Zukunft? (13)
  • Wie kommt die Verantwortung dahin, wo die Arbeit gemacht wird? (6)
  • Welche Formen und Werte der Zusammenarbeit brauchen wir und wie entwickeln wir sie? (10)
  • Wie lernen wir neu Lernen? (6)
  • Wie gewinnen wir Vertrauen in Information, die wir vermitteln? (1)
  • Welche Struktur, Zusammenarbeit und Führung brauchen wir? (3)
  • Welche Technologie brauchen wir? (10)
  • Welche Verhaltensweisen/ Rituale helfen uns erfolgreich zu sein? (0)
  • Welche Management-Methoden brauchen wir? (0)
  • Wie ändert sich der Sinn des Unternehmens durch die Pandemie? (3)
  • Wie machen wir Konflikte und den Umgang mit ihnen produktiv? (8)

Nach der Diskussion und Wichtung zeigte sich, dass der dahinter liegende Mind-Set und die die Haltung entscheidend für den Kulturellen Wandel zur Bewältigung der Corona Krise sein werden! Interessant war die Diskussion zum neuen Lernen, welches zunächst das Verlernen alter Muster und Regeln voraussetzt.

Was wir gelernt haben:
Um eine ehrliche und offene Diskussion zu führen, ist der freundliche Umgang miteinander die ultimative Voraussetzung für ein Funktionieren der Diskussion. Ohne persönlich bekannt zu sein, ist es sehr schwierig, konfliktäre Punkte genauer zu betrachten und Lösungen auf höherer Komplexitätsebene zu entwickeln.

Eine solch tiefgreifende Diskussion funktioniert besser, wenn sich die Teilnehmer persönlich kennen gelernt haben und in live Begegnungen Erfahrungen gemacht haben, die Vertrauen aufbauen!

Weitere Grundvoraussetzung ist die technische Funktionsfähigkeit und die Befähigung der Teilnehmer mit den verschiedenen Software-Funktionen operieren zu können. 60 Sekunden Störung durch technische Fehler oder einen Teilnehmer, der seinen Computer nicht beherrscht, bedeuten einen Zeitverlust einer Viertelstunde für das gesamte Team. Es stellt eine Runde völlig unbekannter Teilnehmer auf eine große Geduldsprobe, wenn Mikros nicht funktionieren und Software nicht beherrscht wird.

Aus der entsprechenden Erfahrung der vorletzten Runde hatten wir dieses Mal darauf verzichtet, anspruchsvolle Beteiligungs- und Visualisierungs-Software zu nutzen, um den Workflow besser zu gestalten. Jedoch kamen Hinweise und der Wunsch zur Nutzung entsprechender Systeme in der Zukunft.

Die Teilnehmer waren von auch von dieser Diskussionsrunde so begeistert, dass ein weiteres Treffen zur Vertiefung der Themen gewünscht wurde. Ein virtuelles Treffen wurde von der Teilnehmer-Gruppe einhellig dem persönlichen Live-Treffen vorgezogen.

Von Bernhard & Petra Pelzer